Dortu

Maximilian Dortu vor dem preußischen Standgericht

Die Bürgerrechte und Werte wie Freiheit und Demokratie sind nicht vom Himmel gefallen. Sie mussten vielmehr hart erkämpft werden, wobei die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte eine ausschlaggebende Rolle gespielt haben.

Unter ihnen hat die Badische Revolution der Jahre 1848/49 eine herausragende Bedeutung. Trotz ihres Scheiterns haben die damals entwickelten Ideen ihren Weg bis in die Verfassung der Bundesrepublik und die heutigen Vorstellungen von einer freiheitlichen Gesellschaft gefunden.

Das dem Freiheitskämpfer Maximilian Dortu aus Potsdam gewidmete Schauspiel zeigt exemplarisch die Schwierigkeiten auf diesem Weg. Die rückwärtsgerichteten und verblendeten reaktionären Kräfte versuchten mit aller Gewalt die fortschrittlichen Ideen und Forderungen der Revolutionäre in Baden zu unterdrücken. Am 31. Juli 1849 wurde Dortu auf dem damaligen Wiehre-Friedhof nach einer kurzen Verhandlung vor dem Standgericht hingerichtet. In den folgenden Wochen nahm die preußische Besatzungsmacht auch tödliche Rache an Friedrich Neff aus Rümmingen und Gebhard Kromer aus Bombach. Alle drei jungen Männer hatten sich dem Aufstand gegen die feudale Monarchie, für Menschenrechte und für eine deutsche Republik angeschlossen.

Die Aufgabe unserer „Initiative für Toleranz und Demokratie“ besteht darin, bei der Bewahrung unserer stets gefährdeten freiheitlich-demokratischen Ordnung mitzuhelfen. Sie muss offensiv gegen die wachsenden Angriffe von demokratiefeindlichen Kräften verteidigt werden.